Ziele des Projekts

Durch die Entwicklung eines integrierten Konzeptes und die anschließende Umsetzung mit Unterstützung durch einen Sanierungsmanager soll in diesem Quartier beispielhaft und in kurzer Zeit aufgezeigt werden, wie die nationalen und kommunalen Ziele der Energieeinsparung und CO2-Reduzierung im Gebäudebestand erreicht werden können.

Dementsprechend soll im Konzept ein konkreter Maßnahmenplan mit dem Ziel einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes erarbeitet werden. Verbunden mit der energetischen Sanierung des Quartiers soll vor diesem Hintergrund allgemein

  • eine Verbesserung der städtebaulichen und wohnungswirtschaftlichen Situation,
  • eine Verbesserung des sozialen Gefüges der Bevölkerung und
  • eine Attraktivitätssteigerung und Aufwertung des gesamten Quartiers

einhergehen.

Konkrete Ziele für das Quartier beinhalten erstens den Umgang mit dem öffentlichen Verkehrsraum. Hier soll eine möglichst effiziente, klimabewusste Auswechslung der bestehenden Beleuchtung untersucht werden. Auf diese Weise soll ein Pilotprojekt profiliert werden, welches gegebenenfalls auch für den gesamten Stadtraum als Vorbild dienen kann.

In diesem Zusammenhang soll, als zweites konkretes Ziel, der Kontext des bereits bestehenden Klimaschutzteilkonzeptes „Verkehr“ beispielhaft auf das Quartier an-gewandt werden. Hier sollen bereits bestehende, jedoch noch allgemein gefasste Erkenntnisse in einen konkreten Kontext eingepasst werden. Diese Zielstellung beinhaltet in diesem Sinne eine praxisorientierte, fallspezifische Konkretisierung vorhandener Leitlinien. Aus diesem Verständnis heraus sollen auch die Inhalte und Ergebnisse des Quartierskonzeptes in einen stadtweiten Prozess stehen mit Potential zu Synergieeffekten.

Ein drittes Ziel auf der Agenda beinhaltet eine eingehende Untersuchung und Prüfung der Möglichkeit von Nahwärmeversorgung im Gebiet. Die Nahwärmeversorgung erscheint allgemein als Wärme- und Energiequelle mit hohem Potential zur Nutzung nachhaltiger Energiequellen und einer effektiven Ausschöpfung der gewonnen Energie. Die Kosten und Nutzen der Verlegung eines Nahwärmenetzes soll für dieses Quartier unter klimaenergetischen Prämissen ermittelt werden.

Die Stadt Mörfelden-Walldorf hat bisher gute Erfahrung und Erfolge mit Bürgerbeteiligung gemacht. Diese Erfahrung soll auch in das Klimakonzept dieses Gebietes einfließen. Ein wichtiges Ziel soll deshalb, viertens, eine umfassende Bewohnerbeteiligung und –einbindung sein. Bestehende Kompetenzen sollen auf die spezifische Thematik der energetischen Sanierung und der Reduzierung des CO2-Ausstoßes in diesem Gebiet übertragen werden. Die Einbindung der Einzeleigentümer, Akteure, Akteursgruppen und Bewohner soll mit dem Ziel erfolgen, diese Zielgruppen im Quartier zu einem bewussteren Umgang mit Energie zu animieren und eine Zusammenarbeit von Bewohnern und Eigentümern zu initiieren. So soll eine Akzeptanz und auch Investitionsbereitschaft erzeugt werden. Es gilt, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen und Maßnahmen zu entwickeln, Hemmnisse frühzeitig zu identifizieren und Lösungsansätze im Konzept zu erarbeiten.

Eine fünfte konkrete Zielstellung soll die Einbindung bzw. Prüfung einer möglichen sogenannten Energiekarawane sein. Inhalt dieses Konzeptes ist die Beratung durch Energieberater oder Stadtteilmanager, welche von Haustür zu Haustür ziehen und die Bewohner vor Ort beraten oder informieren.

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